Die Schwellungsattacken können eine Reaktion auf äußere Reize sein – dazu gehören sowohl psychische Belastungen (z. B. Stress, Aufregung) als auch körperliche Belastungen (z. B. Verletzung, Krankheit). Die Auslöser der Schwellungsattacken sind bei allen Menschen mit HAE unterschiedlich.

Manchmal reicht sogar eine etwas stärkere Beanspruchung eines bestimmten Körperteils aus, um eine Schwellung hervorzurufen. Zum Beispiel kann längeres Tippen auf einer Tastatur oder der intensive Gebrauch von Werkzeug wie einem Hammer oder einem Schraubenzieher Schwellungen an den Händen zur Folge haben. Auch Insektenstiche, bestimmte Nahrungsmittel (z. B. scharfe Speisen) oder Krankheiten (z. B. Erkältungen) können Attacken auslösen.

Aufregung, Angst und Stress sind ebenfalls manchmal für HAE-Attacken verantwortlich. Dabei ist es egal, ob es sich um „positiven“ Stress wie bei der eigenen Hochzeit oder um „negativen“ Stress wie bei einer Kündigung oder einem Unfall handelt.

Hormone spielen gerade bei Frauen eine Rolle: Monatsblutungen, Schwangerschaft oder auch die Pille scheinen verstärkt Attacken auszulösen. Frauen sollten deshalb auf jeden Fall ihren Arzt fragen, wenn sie die Pille oder Hormonersatzpräparate einnehmen oder einnehmen sollen.

Es gibt bestimmte blutdrucksenkende Mittel, z.B. ACE-Hemmer oder AT-Hemmer (Sartane), die aufgrund ihrer Wirkungsweise auch bei Menschen ohne Gendefekt HAE-ähnliche Symptome auslösen können. Wenn Sie wegen eines hohen Blutdrucks behandelt werden müssen, ist es sehr wichtig, dass Ihr Arzt das berücksichtigt, denn für HAE-Patienten sind diese Medikamente strikt kontraindiziert!

Von allen Reizen, die potenziell Attacken auslösen können, sind Verletzungen und Reizungen im Mund- und Rachenraum besonders gefährlich, denn Schwellungen in diesen Bereichen können zu einem Verschluss der Atemwege und damit zum Ersticken führen. Deshalb ist es z. B. bei Zahnarztbesuchen besonders wichtig, dass Sie Medikamente zur HAE-Behandlung dabei haben oder in Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt eine vorbeugende Therapie anwenden.

Mögliche Auslöser für eine HAE-Attacke

  • Verletzungen
  • Operationen
  • zahnärztliche Behandlungen
  • mechanische Reize
  • Stress – sowohl positiver Stress (z. B. eigene Hochzeit) als auch negativer Stress (z. B. Kündigung)
  • Hitze oder Kälte
  • bestimmte Medikamente (z. B. bestimmte Blutdruckmittel)
  • Veränderungen des Hormonhaushalts (z. B. Monatsblutung, Antibabypille, Hormonersatztherapie während der Wechseljahre)
  • bestimmte Nahrungsmittel (z. B. scharfe oder saure Speisen)
  • Infektionen (z. B. Grippe)
  • Insektenstiche
  • Überanstrengung
  • Wetterumschwung
  • Zahndurchbruch bei Kindern

Gibt es Vorboten für eine HAE-Attacke?

Die HAE-Attacken können plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten. Aber viele Patienten bemerken spezifische Symptome, die unmittelbar vor einem Anfall auftreten.

So können 30 Minuten bis zu 24 Stunden vor einer Attacke Abgeschlagenheit und grippeähnliche Symptome auftreten oder Kribbeln und Spannungsgefühl an der späteren Stelle der Schwellung. Manche HAE-Patienten weisen vor und während der Attacke einen flachen, nicht juckenden roten Ausschlag auf, andere berichten von plötzlichen, starken Stimmungsschwankungen.

Symptome, die unmittelbar vor einer Attacke im Rachen auftreten, sind unter anderem Schluckbeschwerden, eine raue Stimme, ein Pfeifen oder Keuchen beim Atmen, eine geschwollene Zunge, Husten oder Kurzatmigkeit. Patienten, bei denen diese Symptome auftreten und die den Beginn einer Attacke vermuten, sollten sofort notärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Ödeme im Rachen können die Atemwege blockieren und sind daher potenziell lebensbedrohlich.

Mögliche Vorboten für eine HAE-Attacke sind

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Allgemein

  • Hitzewallungen
  • ähnliches Krankheitsgefühl wie bei einer Grippe
  • Stimmungsschwankungen
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Bauchraum

  • Übelkeit
  • Krämpfe
  • veränderte Darmtätigkeit
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Hautschwellungen

  • Kribbeln
  • Schmerzen
  • Spannungsgefühl
  • Flacher, nicht juckender Hautausschlag (kreisförmige Rötung)
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Rachenraum

  • Schluckbeschwerden
  • raue Stimme oder Heiserkeit
  • Pfeifen oder Keuchen beim Atmen
  • geschwollene Zunge
  • Atemprobleme und Husten

Dokumentieren Sie Ihre Attacken

Durch sorgfältige Selbstbeobachtung und Führen eines Tagebuchs kann oft herausgefunden werden, welche Reize mit Schwellungsattacken zusammenhängen. Betroffene berichten, dass sie nach Operationen oder Verletzungen (z. B. Beulen, Schürfwunden) HAE-Attacken bekommen haben.

Es ist in jedem Fall sinnvoll, ein Tagebuch über die Schwellungsattacken zu führen, denn so lässt sich oft herausfinden, welche Ereignisse oder Reize möglicherweise Schwellungsattacken auslösen.

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Was sind die Symptome von HAE?

HAE kann starke Schwellungen verursachen, die an verschiedenen Körperteilen auftreten, im Magen-Darm-Bereich mitunter äußerst schmerzhaft sind und im Bereich der Atemwege sogar lebensgefährlich werden können.

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Wie wird HAE diagnostiziert?

Bei einem Verdacht auf HAE wird Ihr Arzt Sie erst einmal körperlich untersuchen und mit Ihnen ein ausführliches Anamnesegespräch führen. Verfestigt sich der Verdacht, kann durch Labortests ermittelt werden, ob HAE vorliegt und falls ja, welcher Typ.

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Symptom-Checkliste

Haben Sie den Verdacht, dass Sie unter dem Hereditären Angioödem – kurz HAE – leiden könnten? Die Symptom-Checkliste kann Ihrem Arzt helfen, Ihre Symptome zu verstehen und zu entscheiden, ob Sie auf HAE getestet werden sollten.

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