Holger

*Die abgebildete Person ist ein Fotomodell und steht nicht in Zusammenhang mit dem geschilderten Patientenfall. Der Name des Patienten wurde geändert.

Die Symptome fingen richtig an, als ich in der Ausbildung war. Man wird irgendwann schon ein bisschen komisch angeschaut, wenn man alle vier Wochen mit einer Krankmeldung kommt und immer das gleiche hat: Magenkrämpfe und Erbrechen. Ich hatte viel Verständnis bei meinem Arbeitgeber, das war schon mal sehr gut. Aber ich war selbst damit sehr unzufrieden und bin manchmal trotzdem zur Arbeit gefahren.

Dass etwas nicht stimmt, fand Holger schon im Alter von 7 Jahren beim Schwimmen heraus: Auf seiner Haut machten sich rote Flecken breit – Vorboten der Schwellungen. Die erste Attacke kam allerdings „erst“ mit 13 Jahren. Einige Bauchattacken waren so schmerzhaft, dass er wegen eines Verdachts auf eine Blinddarmentzündung ins Krankenhaus eingewiesen wurde. Da die Beschwerden plötzlich wieder verschwanden, wurde er ohne OP entlassen.

Trotz der zunehmenden Attacken machte Holger weiter, er fing seine Ausbildung an, fuhr viel Fahrrad und versuchte so gut es geht am Leben teilzunehmen. Doch im Alter von 15 Jahren häuften sich die Attacken durch die zunehmende psychische Belastung wegen der Erkrankung. Alle paar Tage erlitt er Bauchattacken und Hautschwellungen an den Händen und Füßen.

Sein damaliger Hausarzt hatte keine Erklärung und verwies ihn an einen Allergologen und einen Gastroenterologen. Doch auch diese konnten keine Diagnose stellen, es wurden lediglich Schmerzmittel verschrieben, um die Symptome zu lindern. Die Verzweiflung wuchs – bis seine ehemalige Kinderärztin zufällig einen Artikel über HAE lass und Holger in eine Uniklinik verwies, wo er die richtige Diagnose HAE erhielt.

Heute kann Holger gut mit der Erkrankung leben. Durch die gute medikamentöse Einstellung vergisst es sogar manchmal die Erkrankung, die Terminfunktion am Handy erinnert ihn an die das Medikament zur Vorbeugung von Attacken. Es ist aber auch seine persönliche Einstellung, die ihm hilft mit der Krankheit umzugehen, so sollte man seiner Meinung nach „Dinge einfach machen – beruflich und privat“.

In seiner Familie ist er der einzige mit HAE, auch seine beiden Töchter blieben verschont. Zwar hat auch seine Familie die Krankheit im Hinterkopf, doch weil Holger mittlerweile attackenfrei ist, können sie den Alltag und sportliche Ausflüge gemeinsam genießen.

Wohnort Deutschland

Beruf kaufmännischer Angestellter, Vertrieb

Alter 49 Jahre

persönliche Interessen Fahrrad fahren, seine Familie

Anzeichen / Symptome im Alter von 7 Jahren Hautrötungen, im Alter von 13 Jahren erste Schwellungen

Alter bei der Diagnose 19 Jahre

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