
Ist ein normales Leben mit HAE möglich?
Wer über seine Krankheit informiert ist, kann sich entsprechend darauf einstellen. Die meisten Betroffenen sind sehr erleichtert, wenn sie Gewissheit darüber haben, wodurch ihre Schwellungsattacken verursacht werden.
Die Betreuung durch einen spezialisierten Arzt und eine auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Behandlung sind aber unverzichtbar. Dabei stehen Behandlungsoptionen zur Vorbeugung von Schwellungsattacken sowie Bedarfsmedikation gegen akute Schwellungen zur Verfügung.
Weil HAE so selten und mit Einschränkungen verbunden sein kann, fühlen sich Menschen mit HAE manchmal alleingelassen. Es hilft sehr, wenn Familie und Freunde Bescheid wissen. Darüber hinaus können Kontakte zu anderen Menschen mit HAE sehr hilfreich sein.
Hierfür sind Patientenorganisationen die beste Anlaufstelle (siehe Anlaufstellen unter HAE-Service). Ein Erfahrungsaustausch mit anderen Menschen, die wissen, was es heißt, mit HAE zu leben, kann sowohl beruhigend als auch ermutigend sein.
Patientenorganisationen bieten außerdem Beratung in praktischen Dingen an (z. B. Umgang mit HAE auf Reisen).
Patienten erzählen von ihren Erfahrungen
Verschiedene Patienten, verschiedene Erfahrungen, verschiedene Geschichten:
Gunnar: Schwere Schicksalsschläge widerfahren ihm als Großvater, Mutter und Schwester durch das unentdeckte HAE versterben. Dass er die Prophylaxe heute selber spritzen kann, gibt ihm endlich das Gefühl, sein Leben und auch die Krankheit selbst im Griff zu haben.
Noah: Auch mit HAE ist alles möglich. Wenn du einen Traum hast, dann kann dich die Krankheit nicht aufhalten.
Tanja: Ein fast 40 Jahre langer Leidensweg mit zahlreichen Bauchoperationen. Erst mit der richtigen Diagnose und der geeigneten Behandlung hat sie angefangen zu leben und das Leben auch zu genießen.
Marius: Schon kurz nach der Geburt war das HAE zwar bekannt, lange aber ohne Bedeutung – bis zu den ersten ernsthaften Attacken.
Maria Teresa: Erst Verdacht auf Pfirsichallergie, dann die Diagnose HAE. Mit der Gewissheit, dass die Krankheit behandelbar ist, fühlt sie sich allen gewachsen.